Ute Haag-Ullmerich
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Nov 6, 2021
Kommandos sind ein wichtiger Teil der Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Zusammen mit der Körpersprache bilden Kommandos die Grundlage und helfen uns und unserem Hund dabei zu zielgerichtet zu kommunizieren. Doch hier gibt es auch viele Tücken. Wie man Kommandos richtig definieren kann erklären wir euch nachfolgend. Kommando klingt hier zwar sehr hart, ist aber im Grund genau das: eine klare Anweisung, was unser Hund in der aktuellen Situation zu tun oder zu unterlassen hat.
Hunde lernen Kommandos durch Konditionierung, das heißt sie verbinden ein Wort mit der Handlung, die sie vornehmen sollen. So lernt der Hund mit der Zeit, dass das Kommando „Pfui“ heißt einen Gegenstand nicht mit dem Fang aufzunehmen oder dass das Kommando „Hier“ bedeutet zurück zum Hundeführer zu kommen. Diese Kommandos kennen unsere Vierbeiner nicht von Geburt an, wir müssen diese einführen, üben und konsequent umsetzen.
Zwei Arten von Kommandos? Warum denn das? Welpen brauchen Zeit und eine gewisse Reife bis sie endgültige Kommandos (z.B. Sitz, Platz, Hier) umsetzen und verstehen können. Deshalb starten wir mit Semi-Kommandos. Das sind Kommandos, die eine gewisse Toleranz in sich haben und mehrfach ausgesprochen werden können. Diese können z.B. setz dich, leg dich oder komm, sein. Dabei kann der Welpe erst einmal üben die Kommandos zu verstehen und auszuführen.
Auch erwachsene Hunde, bei denen noch keine Kommandos gefestigt wurden, helfen Semi-Kommandos, um die Grundlagen zu lernen.
Endgültige Kommandos sind nur einmal auszusprechen und sollten mit hundertprozentiger Konsequenz durchgesetzt werden. Dazu zählen Sitz, Platz oder Hier. Hier soll der Hund das Kommando direkt ausführen. Das ist immer dann wichtig, wenn eine Reizlage besteht, zum Beispiel bei Radfahrern, anderen Hunden, Autos oder wenn Gefahr besteht.
Übrigens: In Studien wurde herausgefunden, dass die Hunde, die an dieser Studie teilgenommen haben, über 250 Wörter richtig unterscheiden und verknüpfen konnten. Das zeigt das enorme Potential, das wir mit Kommandos bei unseren Vierbeinern haben (Quelle: Fachjournal «Science» (Bd. 304, S. 1682)).
Eines sehen wir in unseren Kursen immer wieder - es gibt nur eine 100% Konsequenz und entweder ist der Hund 100% Konsequent oder wir. Ein feststehendes Kommando ist zeitnah auszuführen. Aber was wenn unser Vierbeiner das nicht tut?
In dieser Situation zeigen wir unserem Hund wortlos, dass er dieses erste Kommando auszuführen hat, in dem wir ihn z.B. beim Sitz nach dem ersten Aufstehen wortlos mit der Hand an der Kruppe ins Absetzen bringen - bis er bleibt. So lernt der Hund das wir konsequenter sind und das Kommando durchsetzen. Ruhig und souverän.
Weshalb sollten wir das Kommando nach der einmaligen Aussprache wortlos durchsetzen? Hier kommt ein wichtiger Aspekt mit ins Spiel, der oft vergessen wird, wir lernen dem Hund, dass das erste Kommando keine Wertigkeit hat. Weshalb eine ständige Wiederholung nur einen mäßigen Erfolg bei der Umsetzung bringt.
Wichtig: Führt der Hund das Kommando richtig aus, ist Bestätigung/Lob sehr wichtig. Hiermit geben wir dem Hund Anerkennung für das Getane und beenden die Situation.
Nun hat der Hund die von uns gewünschte Handlung ausgeführt. Und dann? Freigabekommandos sind ein wichtiger Teil der Definition, da wir dem Hund mitteilen müssen wann das Kommando beendet ist und er es gut gemacht hat. Hier soll wie bei den Semi- oder endgültigen Kommandos immer das gleiche Wort verwendet werden. Ein Bravo, Jawohl oder Gut so.
Zum Abschluss noch ein Tipp - lasst euren Hunden beim Lernen von Kommandos Zeit, vor allem Welpen brauchen hier genug Zeit.
Geben wir unseren Hunden von aber von Anfang an eine klare Struktur und drücken klar aus, was wir möchten, so können wir ein Hundeleben lang ausgezeichnet miteinander kommunizieren - ganz ohne Frust, unausgeführten Kommandos und Kommunikationsproblemen.
Mehr zur Definition von Kommandos? In unseren Kursen behandeln wir dieses und viele weitere Themen ausführlich und geben Euch Trainingsansätze mit auf den Weg. Jetzt hier Kontakt aufnehmen
Ein Begriff den jeder der sich mit Welpen beschäftigt immer wieder hört - die Prägephase. Und so wichtig diese Phase im Leben eines Hundes ist, so viele Definitionen und Ansichten gibt es dazu auch. In diesem Beitrag möchten wir euch näher bringen was die Prägephase bei Welpen ist und auf was es in dieser Lebensphase unserer Kleinen ankommt.
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